Einleitung

Der Begriff des Teams wird fast schon inflationär verwendet. Jede arbeitende, spielende oder sonst wie aktive Gruppe von Menschen wird als Team bezeichnet. Diese Bezeichnung täuscht jedoch darüber hinweg, dass es sehr unterschiedliche Formen von Gruppen gibt. Eine grobe Typisierung von Gruppen ist von großer Bedeutung weil nicht jede Aufgabe von jeder Gruppe gleichermaßen gut bewältigt werden kann, auch die Leitung und Führung der Gruppen unterscheidet sich erheblich.

Formen von Arbeitsgruppen

Folgende Grundformen können unterschieden werden:

  1. Arbeitsgruppe mit Kolonnen-Charakter
    ist geeignet für einfache Aufgaben, die sich teilweise parallelisieren lassen. Die Aufgaben und Rollen
    innerhalb der Gruppe sind festgelegt und sind mehrfach belegt. Das häufig zitierte Abtippen von Telefonbüchern
    wäre ein plakatives Beispiel für eine derartige Gruppe. Entsprechend der Einfachheit ist auch eine Skalierung
    relativ gut möglich.

  2. Gruppe im Sinne einer Crew z.B. Besatzung einer Regatta-Jacht
    Ein typische Beispiel für eine solche Gruppe ist die Besatzung einer Regatta Jacht. Hier sind die Aufgaben komplizierter,
    es gibt verschiedene sehr unterschiedliche Aufgaben und Rollen, die jedoch fest vergeben sind.
    Das Zusammenspiel der Rollen wird ausgiebig trainiert.

  3. Team mit teilvariabler Rollenzuteilung
    Für komplexe oder variable Aufgaben wird eine Gruppe mit einem breitem Knowhow benötigt. Die genaue Rollenverteilung
    lässt sich aufgrund der Ungewissheit nicht vorab festlegen sondern muss ggf. im Laufe der Zeit entwickelt werden. Einer
    derartige Gruppe ist ein Team im engeren Team wie sie in Projekten häufig benötigt werden.

In jeder dieser Gruppenformen tritt jeweils ein Führungselement besonders in Erscheinung:

  1. Instruktion
  2. Training
  3. Kooperation, Moderation + Selbst-Organisation

Die psychologische Gruppendynamik tritt naturgemäß in allen Gruppenformen auf ist jedoch bei Teams im engeren Sinne von herausragender Bedeutung. Im Kontext von (Teil)-Projekten ist es wichtig anstehende Aufgaben dahingehend zu prüfen welche Arbeits- und Gruppenform wirklich benötigt wird.

Praxisbeispiel

In einem Intranet-Projekt wurde die Strukturierung der Inhalte und der Aufbau der Plattform in einem Projekt-Kernteam durchgeführt. Die Digitalisierung der Inhalte wurde in ein Teilprojekt ausgelagert und von einer anderen Arbeitsgruppe, die eher dem Typ 1 entsprach durchgeführt. Von der Gesamtgröße des Projektes wäre eine Abwicklung innerhalb einer Gruppe zwar noch möglich gewesen, die Teilung verhinderte jedoch einen großen Teil der möglichen Reibungspunkte.