Inhalt : Kreativität & Kreativitätstechniken

Dieser Artikel ist ein Stub und wird noch sukzessive weiter ausgebaut, wer immer sich daran beteiligen will ist herzlich eingeladen mitzumachen!

Definition Kreativität

Nach Mihaly Csikszentmihalyi ist Kreativität "...jede Handlung, Idee oder Sache, die eine bestehende Domäne verändert oder eine bestehende Domäne in eine neue verwandelt. Und ein kreativer Mensch ist eine Person, deren Denken oder Handeln eine Domäne verändert oder eine neue Domäne begründet." In der Wikipedia wird ergänzend festgestellt, dass Kreativität eine Eigenschaft lebender Systeme ist.

Kreativitätstechniken wiederum sind "Methoden zur Förderung von Kreativität und gezieltem Erzeugen neuer Ideen, um Visionen zu entwickeln oder Probleme zu lösen" (Wikipedia).

Kreativität ist eine wesentliche Quelle der Unternehmensentwicklung (ManagerWiki).

Kreativität und Kreativitätstechniken im Kontext von Projekten

Komplexität und Einzigartigkeit der Aufgabenstellung in Projekten erfordern immer wieder Kreativität und Problemlösungsdenken, Kreativtätstechniken können hier einen wertvollen Beitrag leisten. Über das reine Problemlösen hinaus unterstützen viele Techniken aber auch indirekt die Teambildung und Motivation. Kreativität schafft Freiräume und erlaubt neues Denken, erfordert aber auch Disziplin um von der bloßen Idee zur erfolgreichen Umsetzung zu kommen.

Übersicht Kreativitätstechniken

In der Wikipedia werden neben intuitiven und diskursiven noch kombinierte Kreativitätstechniken unterschieden. Intuitive Methoden sind stark assoziativ und liefern in kurzer Zeit sehr viele Ideen. Innerhalb der intuitiven Methoden wird dort aufgrund der Arbeitsweise zwischen ruhigen, lauten und bewegten Techniken unterschieden. Diskursive Methoden führen den Prozess der Lösungssuche systematisch und bewusst in einzelnen, logisch ablaufenden Schritten durch. Kombinierte Methoden vereinen intuitive und diskursive Elemente.

In einer anderen Unterscheidung differenziert  Michalko neben Tools zur (1) Initiierung und den (2) "Endtoys" für die Umsetzungsentscheidung, (3) lineare Denkwerkzeuge, die überwiegend die linke Gehirnhälfte ansprechen und die Strukturierung bestehender Informationen in den Vordergrund stellen, die bekannte Informationen neu/anders reorganisieren, z.B. durch Auflistung, Aufteilung, Kombination oder Manipulation, (4) intuitive Denkwerkzeuge, eher an der rechten Gehirnhälfte orientiert, die versuchen neue Ideen und Informationen mittels Vorstellungskraft, Erkenntnissen und Intuition zu kreieren und speziellen Group Thinkertoys, die spezifisch auf Kreativitätswerkzeuge für den Einsatz in Gruppen abzielen.

Nachfolgende Übersicht über Kreativitätstechniken versucht eine Einordnung der jeweiligen Technik in diese Kategorien, auch wenn diese vielleicht nicht immer eindeutig ist und enthält Links zu Beschreibungen der Methoden auf openPM oder in anderen Quellen (Bitte helft mit diese Tabelle mit Links uns Einträgen zu verbessern):

MethodeStichworteQuellen / Beschreibungen im WebWikipediaMichalko
IntuitivDiskursivKombiniertInitiierungLinearIntuitivGroupEnd
LeiseLautBewegt
100er ListeBrainwriting-Technikimgriffja      ja  
6-3-5 Methode Wikipediaja         
6 Thinking Hats von De Bono Wikipedia    ja ja   
ABC-Analyse Wikipedia, PMMag, GPMja         
ABC-ListeBrainwriting-TechnikBirkenbihlja      ja  
Analogietechnik Wikipedia, PMMag, GPM ja    ja   
ARIZ Wikipedia   ?ja ja   
Bionik Wikipedia ja    ja   
Bisoziation Wikipedia ja     ja  
Brainstorming Wikipedia, PMMag, GPM, PMDef, Pleicht ja     jaja 
BrainwritingBrainwriting-TechnikWikipedia, PMMag, GPMja      jaja 
Brainwriting PoolBrainwriting-TechnikWikipediaja      jaja 
Brute Think Michalko      ja   
Canvasvisuell  jaja   ja ja 
CATWOE Wikipedia ja ?  ja   
Cluster (Kreatives Schreiben)Mapping-Methode, viseiellWikipediaja     ja   
Collective NotebookBrainwriting-TechnikWikipediaja       ja 
CPS (Creatice Problem Solving)      ja     
Delphi-StuideExpertenbefragung

Wikipedia, ManagerWiki

   ja  ja   
Design Thinking Wikipediaja ?ja   ja  
Edison-PrinzipThomas Alpha EdisonWikipediaja  jaja     
Entscheidungsbaum Wikipedia, GPM, PMDef   jaja     
Entscheidungsfolgenmatrix     ja     ja
Entspannungstechniken Michalkoja    ? ja  
Fantasiereisen Michalkoja    ? Ja  
Force-Fit-Spiel   ja        
Galeriemethode Wikipedia  ja     ja 
Hall of Fame Michalkoja     ja   
Ideenmarathon  ja      ja  
Ishikawa-DiagrammUrsache-Wirkung, FischgrätWikipediaja     ja   
KartenabfragePinnwandmoderation, MetaplanWikipedia  ja    jaja 
KJ-MethodePinnwandmoderation, QualitätsmanagementWikipediaja ?    jaja 
KopfstandtechnikUmkehrtechnik, Flip-Flop-TechnikWikipedia ja    ja   
Kraftfeldanalyse Wikipedia    ja ja   
Kreatives Schreiben Wikipediaja      ja  
Leerer Stuhlvisuell, Veränderung der PerspektiveJournalist onlineja      ja  
Negativkonferenz   ja      ja 
NM-Methode  ja     ja   
MindMappingMapping-Methode, Tony BuzanWikipediaja     ?ja  
Morphologischer Kastenkreativ-heuristische MethodeWikipedia, PMMag, GPM   ja  ja   
Multiple-Cause-DiagrammUrsache-Wirkung, Mapping-Technik, SystemanalysePMMagja  ?  ja   
Nutzwertanalyse Wikipedia   ja     ja
Open SpaceGroßgruppenmoderationWikipedia  ja ja   ja 
Osborn Checkliste Wikipedia, PMMag   ja  ja   
Pinnwandmoderationsiehe Kartenabfrage
PMIde Bono, statt pro & contra: plus-minus-interessant    ja     ja
Problemskizze        ja   
Progressive AbstraktionVeränderung der PerspektiveWikipediaja  ja  ja   
Provokationstechnik (PO)de BonoWikipedia ja    ja   
RelevanzbaummethodeSystematische Ableitung vom EndzustandWikipediaja     ja   
SCAMPERCheckliste für laterales DenkenWikipedia, PMMag   ja  ja   
Semantische IntuitionKombination von Worten und WortvorstellungenWikipedia ja     ja  
SOFT-Analyse PMMagja?    ja   
Superposition   ja    ja   
SWOT-AnalyseStrategieentwicklung, Stärken,Schwächen, Möglichkeiten, RisikenWikipediaja?    ja   
SynektikAnalogienWikipedia ja    ja   
Szenario-TechnikAlternativenWikipedia?ja    ja   
Tilmag-MethodeAbwandlung der SynektikWikipedia ja    ja   
TRIZInnovationsprinzipienWikipedia    ja ja   
Ursache-Wirkungs-Diagrammsiehe Ishikawa-Diagramm

Visual Facilitation

visul, GruppenmoderationWikipedia jaja   ja ja 

Walt-Disney-Methode

Walt Disney, Rollenspiel (Träumer, Realist, Kritiker, Neutrale)Wikipedia, PMMag    ja ja   
WertanalyseValue Engieneering, ganzheitliche LösungsfindungWikipedia     ja   ja
Zufallstechnikzufälliger ImpulsWikipedia     jaja   
Zukunftswerkstatt Wikipedia ja      ja 

 

Weiterführende Links

Quellen

  • Csikszentmihalyi, M., Kreativität. wie Sie das Unmögliche schaffen und Ihre Grenzen überwinden, 5. Auflage, Stuttgart 2001
  • Michalko, M, Thinkertoys: A Handbook of Business Creativity: Handbook of Business Creativity for the 90's, Berkeley 1991
  • Wikipedia: Kreativität 
  • Wikipedia: Kreativitätstechniken

 

Comments:

Paradoxe Intervention finde ich noch sehr hilfreich. Also die Frage: "Was können wir tun, um das Problem zu verschlimmern?"  Allerdings ist mir gerade aufgefallen, dass der Begriff direkt ins Therapeutische führt. Vielleicht gibt es einen passenderen Namen/Link dazu?  Weiss das jemand?

Posted by heikostapf at 14. Jan 2015 08:00

Ein Vorschlag: den Denkrahmen ein klein wenig kleiner machen. 

Z.B. neues Projekt ist geplant. Freie Risikobetrachtung. Was könnte schief gehen? Pre-Mortem durchführen mittels Metapher Grabstein. Denkrahmen mittels der Metapher etwas verkleinert, o.g. Risiko vermieden und doch noch genug Raum für Kreativität.

Die Originalvariante und eine verblüffende Variante von Herrn Zotter finden Sie hier.

 

Bzw. die Antwort ist auch Bisoziation. Ein spannendes Thema, sonst wäre Einstein nicht so neidig gewesen?  "Der liebe Gott weiß alles, Arthur Koestler weiß alles besser.“ Albert Einstein

Posted by annettehexelschneider at 14. Jan 2015 09:43

Die Variante mit dem Ideenfriedhof geht übrigens auch immer wieder herum mit dem Verweis auf den "Ben&Jerrys"-Aromafriedhof.

Offenbar ist das im Lebensmittelbereich eine häufigere Methode, mit abgelegten Ideen umzugehen.

"Pre-Mortem" ist auf jeden Fall eine sehr interessante Version für das Aufstellen eines Risiko-Registers. Die herkömmlichen Methoden sind da eher trocken und wenig intuitiv.

Posted by tniewoehner at 14. Jan 2015 11:41